Nach 1435 Tagen Funkstille auf diesem Blog, melde ich mich zurück.
Das habe ich schon mal (2020) gemacht. Dann kamen in unterschiedlichen Abständen diverse Posts und dann nichts. 1435 Tagen nichts.
Natürlich ist nicht NICHTS passiert, sondern, wie so oft, eine große Portion in allen Lebensbereichen.
Was war:
2022 habe ich den Arbeitgeber gewechselt und wir sind umgezogen, vom sonnigen Stuttgart in Baden-Württemberg an den Schönberger Strand in Schleswig-Holstein, im Mischgebiet. Hier versteht man ein Mischgebiet nicht als ein Gewerbegebiet mit Anwohnenden, sondern als Touristengebiet mit Anwohnenden. Von der kleinen Wohnung in Cannstatt mit viel Verkehr, schlecht erzogenen Hunden, der Sauna um die Ecke und viel Multikulti in eine größere Wohnung mit Seeblick (je nachdem wo man aus dem Fenster schaut), 200 Meter zum Meer, weitem Land und langer Strecke zur Arbeit. Hier ist nicht viel mit Multikulti und die meisten Hunde sind gut erzogen. Von allen Anwohnenden sind wir die jüngsten. Wenn Touristen mit Kindern da sind, sind wir alt.
Der Arbeitsweg mit dem Bus ist lang und im Sommer nerven die Touristen, die die Plätze besetzen – schöne Problem.Ich bin Lehrerin für die generalistische Ausbildung und arbeite in einem Schloss. Das hört sich enorm schick an, ist aber weniger schick, dafür im Sommer heiß und im Winter kalt.
Ich habe Blick auf die Förde und sehe täglich riesige Kreuzfahrtschiffe - U-Boote und andere wässrige Bundeswehrgefährte übrigens auch.
Bis alles so wurde, wie es jetzt ist, war es Ereignisreich und turbulent.
Ende März 2022 Ankunft in Schleswig-Holstein. Erster Arbeitstag 1. April 2025.
Im April wohnten wir in einer Ferienwohnung in Kiel,
im Mai in einer Ferienwohnung in Laboe und seitdem dann endgültig hier am Strand. Wir hatten insgesamt 5 Umzüge inklusive einer Zwischenlösung in einem Storagelager und bei meinen Schwiegereltern.
Von Oktober 2022 bis Januar 2025 studierte ich und schloss mit dem Master ab.
Im Mai erhielt ich die Diagnose ADHS, wurde medikamentös eingestellt und dachte: „Super, endlich sind die Gedanken sortiert, der Master ist vorbei, ich kann jetzt noch mehr arbeiten“. Habe ich gemacht – war eine dumme Idee.
Diesen Sommer streikte mein Rücken richtig. Ich war vor dem Urlaub krank, im Urlaub krank und … auch nach dem Urlaub krank. Damit der Rücken gesund werden kann muss man:
Medikamente nehmen (bis die Gastritits kommt)
Physiotherapie machen (damit die Muskeln, die nicht da sind, im Körper einziehen können)
und spazieren gehen.
Angeblich kann man beim Spazieren die Gedanken sortieren …
Mein Kopf war so voll, ich konnte keine Gedanke sortieren, ich hatte nicht mal Platz für Zwischenablagen im Kopf und mit der Dosis an Schmerzmitteln, die ich in mir hatte, war Denken nicht wirklich möglich.
Nach vielen Schritten wurden die Gedanken leiser und drehten sich langsamer. Einer der Ersten Gedanken war „Ich kann die Arbeit, die ich mir für den Urlaub vorgenommen hatte nicht erledigen. Der zweite Gedanke „Es ist nicht normal, Arbeit im Urlaub erledigen zu wollen“ und anscheinend nutzte der Rest von mir, manche nennen es Seele oder Psyche, die Gelegenheit zu sagen „Du bist absolut Erschöpft“.
Und dann muss man also:
- Spazieren gehen
- Medikamente nehmen
- Physiotherapieübungen machen
- um die Seele kümmern. - blos kein Stress.
Was ist:
Ich arbeite wieder und mache brav meinen Sport, gehe spazieren und erobere alte Hobbies zurück und entdecke Neue, die mir guttun.
Was kommen soll
Mit den Hobbies kommt auch die Lust am Schreiben zurück. Während ich das hier schreibe, fällt mir auf wie eingerostet ich bin. Denen unter Euch, die meine Schreibereien schon länger verfolgen, wird das aufgefallen sein. Ich gehe davon aus, dass es besser wird.Themen gibt es genug und Themen, die mich bewegen, umtreiben und raus müssen auf alle Fälle. Natürlich wäre es fantastisch ein festes Thema zu haben und dann mit Struktur und Planung den Fokus nur auf diese Thema zu setzen. Kann ich leider nicht. Es sind zu viele.
Hier ein Auszug der Themen, die mich umtreiben.
- ADHS – Frau mit Diagnose über 50
- Depressionen – was mit ADHS und als Frau anders ist
- Über 50 sein – als Frau: als Generation x mit Boomeratitude, mit Neurodiversität
- Über alte, weiße Cis-Frau sein
- Klägliche Poetry/Comedy – Versuchstexte
- Jesus, den ich mag; Probleme, die ich mit seiner Bande habe
- Pflege, und am liebsten ohne Jammern und ohne Überhypen
- Angehörige von neuridivergenten Menschen
- Angehörige von Menschen mit Depressionen
- Kind von süchtigen Eltern
- Gewollte Kinderlosigkeit
- Falls ich mal ein gutes Bild gemacht habe
- Falls ich Fotos gemacht habe, die mir gefallen
Ich weiß noch nicht, ob hier diverse Themenseiten/Kapitel – wie nennt man die Dinger in der Seitenleiste die man anklicken kann ?- entstehen oder alles auf einer Seite bleibt.
Ich will Euch einladen, mich zu begleiten, zu feedbacken, zu korrigierne und anzufeuern. Ausbuhen, kann ich erst in einem Jahr verkaften.
Willkommen
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